Die Homepage der SKK/ RK Berg
Menü  
  Termine SKK
  Termine RK
  Aktuelles
  Verein
  => Geschichte
  => Vereinslokal
  => Mitglieder
  => Vorstandschaft
  Video
  Links
  Kontakt
  Impressum
  Counter
  Startseite
Herzlich Willkommen auf der Homepage der SKK-RK-Berg
Geschichte

 

 

Aus der Geschichte der SKK Berg

 
1874-1919
 
Kriege waren seit Anbeginn eine Geisel der Menschheit, doch erst mit der Einführung von Massenheeren und allgemeiner Wehrpflicht in den napoleonischen Kriegen wurden junge Männer in Bayern verpflichtet, im Frieden Wehrdienst zu leisten und im Krieg als Soldat zu teilzunehmen. Zu den Erlebnissen, die dabei fern der Heimat gemacht wurden, gehörte vor allem die Kameradschaft, das Gefühl und die Gewissheit, sich in jeder Situation auf den Mann neben sich verlassen zu können; immer hing im Krieg das eigene Überleben auch von den Kameraden ab.
Die Erfahrungen, die dabei die Heimkehrer der Kriege gegen Preußen 1866 und Frankreich 1870/71 prägten, führten landauf, landab zur Gründung von Soldaten- und Kriegervereinen, die vorrangig das Ziel hatten, die im Felde erlebte Kameradschaft auch im Frieden zu leben, sich gegenseitig zu unterstützen und das Gedenken an die gefallenen und vermissten Soldaten aufrecht zu erhalten.
 
In Berg wurde so 1874 der ‚Veteranen- und Kriegerverein Berg und Umgebung’ gegründet, der Kriegsteilnehmer aus den Altgemeinden Berg, Loderbach, Hausheim, Oberölsbach, Stöckelsberg, Sindlbach, Häuselstein, Deinschwang und Traunfeld vereinigte. Schriftliche Unterlagen aus der Gründungszeit sind nicht mehr vorhanden, aber ein altes Photo zeigt eine Delegation des Nürnberger Veteranenvereins bei der Weihe der ersten Fahne am 23. Juli 1876. Diese befindet sich bis heute in Vereinseigentum, und ist eine der wenigen in Deutschland, die die Zeit der Weltkriege unbeschadet überstanden hat, und dürfte im Landkreis Neumarkt eine der ältesten noch vorhandenen Vereinsfahnen sein. Ihr Wahlspruch lautet: „Gott war mit uns in jeder Stund. Ihm sei die Ehre.“
1. Vorstand war von 1874-1894 der Ökonomierat Ludwig Kaspar Frauenknecht aus Loderbach, unterstützt von Mitarbeitern wie Georg Lenz aus Kadenzhofen und Lorenz Schwenzl aus Kettenbach. Vom 20. Juni 1890 ist eine Urkunde vorhanden, dass der Verein durch den Prinzregenten in den „Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossen-Bund Bayern“ aufgenommen wurde.

 
Im Sommer wurde in jedem Jahr das Veteranenfest gefeiert. Das Fest bot eine freudige Abwechslung von den Mühen des Alltags im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Um 4 Uhr früh krachten die Böller. Nach einem Gottesdienstbesuch zu Ehren der gefallenen und verstorbenen Kameraden zog man gemeinsam in einen Wirtsgarten. Nach der Rede des Vorstandes spielte die Musik auf bis in den späten Abend. Da der Verein keine Kasse hatte, wurde mit dem Hut gesammelt, um die Musik bezahlen zu können.
Für ein geordnetes Vereinsleben erwies sich jedoch das Einzugsgebiet als zu groß – die Wegstrecken mussten ja damals noch zu Fuß oder mit dem Pferdefuhrwerk bewältigt werden – weshalb sich 1891 in Gnadenberg und 1894 in Stöckelsberg eigene Kriegervereine konstituierten, denen die Krieger aus dem nördlichen Teil der heutigen Großgemeinde beitraten. Von 1894-1918 übernahm Michael Stepper aus Berg das Amt des 1. Vorstandes.
 

Die Schüsse von Sarajewo 1914 waren Auftakt des 1. Weltkrieges, in dessen Verlauf wohl kaum ein junger Mann in Berg nicht zum Kriegsdienst eingezogen wurde. Entsprechend hoch waren die Verluste: 51 Gefallene und Vermisste hatten die Altgemeinden Berg und Loderbach bis 1918 zu beklagen. Nach dem Kriege sammelten sich die heimkehrenden Soldaten wieder. Eindrucksvoll ist noch heute ein Photo aller Heimkehrer, das 1919 vor dem Gasthaus Knör aufgenommen wurde.


 Kriegsheimkehrer 1919
1919-1949
 
Beinahe wäre Anfang der 20er Jahre ein zweiter Verein gegründet worden, weil die ‚Frontkämpfer’ nicht mit dem ‚Landsturm’ in einem Verein sein wollten, was aber doch verhindert werden konnte. Die Loderbacher und Hausheimer aber gründeten 1920 ihre eigenen Vereine. Das Amt des Vorstandes übernahm in dieser Zeit Max Schmidt sen. (1918-1928), und später Alois Endres (1928-1941).
 
Die Zeit des 3. Reiches brachte für den Kriegerverein schwere Zeiten mit sich. Den Nationalsozialisten waren alle Vereine und Verbände, die nicht einer direkten Kontrolle durch NS-Dachverbände unterlagen, ein Dorn im Auge, weshalb auf die Kriegervereine erheblicher Druck ausgeübt wurde, sich in den NS-Kyffhäuserbund zu integrieren, was in den einzelnen Kameradschaften oft auf wenig Begeisterung stieß.
Vor Beginn des 2. Weltkrieges 1939 konnte daher nur unter großen Schwierigkeiten am Grabe von Kriegern die Fahne mitgetragen und mit dem Böller geschossen werden. 1941/42 wurden schließlich alle Fahnen von Vereinen, die nicht Untergliederungen von NS-Verbänden waren, eingezogen und vernichtet. Diese Aktion und die nach dem Krieg durchgeführten Beschlagnahmungen von Kennzeichen militarischer Vereinigungen durch die Alliierten sollten nur die wenigsten Kriegerfahnen in Deutschland überstehen. Auch der Berger Kriegerverein hätte so seine Fahne von 1876 abgeben sollen. Weil aber ein Teil der Vereinsmitglieder unter Führung des ehemaligen 1. Vorstandes Georg Bogner diese 1942 als vermisst deklarierte und auf dem Boden über der Sakristei der Kirche versteckte, blieb uns die Gründungsfahne erhalten. Von 1941-1943 war noch Georg Bogner 1. Vorstand, doch das Vereinsleben erstarb in dieser Zeit infolge der Kriegsauswirkungen.
 
Am 9. Mai 1945 schwiegen schließlich die Waffen, nachdem das von einer Clique größenwahnsinniger Krimineller geführte Deutsche Reich ganz Europa in Schutt und Asche gelegt hatte. Auch nach Berg kehrten die Überlebenden der deutschen Armee heim, – besiegt, verwundet, traumatisiert. In der halben Welt waren die jungen Männer verstreut gewesen: vom eisigen Spitzbergen in der Barentssee bis zum heißen Wüstensand Ägyptens, von den Weiten Russlands und Sibiriens bis zu den Baumwollfeldern Louisianas in den USA führten sie Krieg und Gefangenschaft. Erst 1949 kamen die letzten Berger wieder zurück in ihre Heimat.
75 Soldaten waren aus dem Bereich der Altgemeinde gefallen oder vermisst, und weitere 26 wurden von den in Berg nach dem Krieg ansässig gewordenen Heimatvertriebenen beklagt.
 
1950-1990
 
Dass diese vom Krieg gezeichnete Generation 1950 wieder eine Kriegerkameradschaft in Berg begründete, war nicht selbstverständlich, und ist für uns Nachgeborene nicht leicht verständlich. Eine Verherrlichung von Krieg und Militarismus, wie sie im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert Volk und Vereine – nicht nur die Kriegerkameradschaften – geprägt hatte, war nach den Erfahrungen des 2. Weltkrieges nicht mehr möglich. Dies war aber auch nicht der Gründungsgedanke der Kameradschaften.
Eine Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewalt war dagegen bitter nötig, und hierin lag und liegt bis heute die Hauptaufgabe jener Kriegervereine, die nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland wiederbegründet wurden: Für die Toten eine Institutionen des Gedenkens und der Erinnerung zu sein, für die Überlebenden aber eine Gemeinschaft zu bilden, in der die Verarbeitung von psychisch traumatisierenden Kriegserlebnissen im Kreise derer, die ähnliches erfahren hatten, möglich war. Auf diesem Feld hat die Kriegerkameradschaft in Berg bis heute im Stillen großes geleistet, und dabei geholfen, eine ganze Generation wieder in die Zivilgesellschaft zu integrieren.
 
1950 wurde der Verein als „Kriegerkameradschaft Berg und Umgebung“ wiederbegründet, und umfasste die Kriegsteilnehmer der Ortschaften Berg, Meilenhofen, Ober- und Unterwall, Kettenbach, Rührersberg und Haslach. Etwa 230 Mitglieder traten dem Verein bis 1951 bei. 1. Vorstand war von 1950-1961 Thomas Rupp, der 1967 zum Ehrenvorstand ernannt wurde. 1954 wurde anlässlich des 80-jährigen Stiftungsfestes eine neue Fahne für DM 2800.- erworben, die auch heute noch stolzes Symbol unserer Kameradschaft ist. 1964 errichtete die Gemeinde auf Initiative des Vereins im neuen Friedhof das Kriegerdenkmal.

Da ab der Gründung der Bundeswehr 1956 auch Kameraden aufgenommen wurden, die nicht im Krieg gewesen waren, benannte sich der Verein ab Anfang der 60er Jahre in „Soldaten- und Kriegerkameradschaft Berg“ um. Als 1. Vorstand wirkte nun Max Schmidt jun. (1961-1978), der 1978 ebenfalls zum Ehrenvorstand ernannt wurde. 1967 schloss sich der Verein dem ‚Deutschen Soldaten- und Kriegerbund in Bayern’, Vorläufer des heutigen ‚Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V.’ an, um den Kontakt zu anderen Kriegerkameradschaften vor allem im Landkreis Neumarkt enger zu gestalten.

                  
 

Jubiläum 1954                                                      Glockenweihe 1958


Bis 1970 nahm die Zahl der Bundeswehrreservisten stetig zu, sodass man in diesem Jahr die Einführung eines monatlich stattfindenden Reservistenstammtisches beschloss, und in der Folge im Vereinsrahmen an Reserveübungen der Bundeswehr teilnahm. Es war eine der größten Leistungen von Kriegern und Reservisten in Berg, beide Gruppierungen über 50 Jahre und bis heute fast reibungsfrei in einen Verein zu integrieren. Dass dies beileibe nicht selbstverständlich ist, zeigt ein Blick in zwei Nachbarorte innerhalb der Großgemeinde, in denen noch bis in jüngste Vergangenheit aus Motiven gegenseitigen Misstrauens oder des Partikulardenkens Krieger- und Reservistenkameradschaften getrennt voneinander existierten, was keiner Seite zum Vorteil gereichte.
 

1974 wurde schließlich das 100-jährige Jubiläum mit einem dreitägigem Fest gefeiert, dass bis heute seinesgleichen in Berg sucht, und allen damals Teilnehmenden noch in lebhafter Erinnerung ist. Die Reservistenarbeit florierte in dieser Zeit dermaßen, dass in der Vorstandschaft 1975 das Amt des Reservistenobmanns neu eingeführt wurde. Dieses hatte von 1975 bis 1978 Josef Klein inne, und von 1978 bis 1990 dessen Nachfolger Josef Schottner. Zum 1. Vorstand wurde 1978 Adolf Ruf gewählt, der dieses Amt bis 1990 ausübte, und bis heute Ehrenvorstand unserer Kameradschaft ist.


Jubiläum 1974

Ende der 80er Jahre kam es schließlich in der Vereinsführung zu einem Generationswechsel. Nachdem fast alle Kriegsteilnehmer inzwischen schon das Rentenalter erreicht, und nicht wenige auch schon das Zeitliche gesegnet hatten, entschloss sich die Vorstandschaft 1990, das Heft endgültig an die jüngeren Mitglieder zu übergeben, und den Verein einer Generation anzuvertrauen, die das Glück hatte, nie in einen Krieg ziehen zu müssen. Dass dieser Übergang weitgehend reibungsfrei und harmonisch verlief, beweist die tiefe innere Verbundenheit und das gegenseitige Vertrauen zwischen Veteranen und Reservisten.
 
1990 bis heute
 
Zum neuen 1. Vorstand wurde 1990 Lorenz Schmidt gewählt, dessen Familie damit schon in der 3. Generation glücklich die Geschicke des Vereins leitete. Um die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zu intensivieren und besser koordinieren zu können, entschloss sich eine Gruppe von 20 Reservisten in diesem Jahr, dem ‚Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.’ beizutreten. Es war jedoch aus rechtlichen Gründen nötig, einen eigenen Verein zu gründen, die „Reservistenkameradschaft Berg“, die von 1990 bis 1999 von Max Bößl geleitet wurde. Dies führte dennoch nicht zur Spaltung des Vereins, da seit dieser Zeit der 1. Reservistenvorstand automatisch auch Reservistenobmann in der SKK ist, und zudem bis auf wenige Ausnahmen die Mitglieder der RK zugleich auch Mitglieder in der SKK sind. Die Reservistenkameradschaft bewirkte daher als Untergliederung der Soldaten- und Kriegerkameradschaft keine Spaltung des Vereins, sondern im Gegenteil eine wertvolle Bereicherung, da alle Teilnahmen an Bundeswehrveranstaltungen seither wesentlich leichter über diese Gruppierung organisiert werden können.
 
Ende Mai 1999 wurde schließlich unser 125-jähriges Jubiläum mit einer viertägigen Feier auf dem Festplatz in Berg gefeiert. Die Organisation eines derart großen Festes überstieg eigentlich die Fähigkeiten eines Vereins von circa 130 Mitgliedern, und es ist als Zeichen unseres engen Zusammenhalts zu sehen, dass das Fest sowohl in der Durchführung als auch von der Stimmung her ein voller Erfolg wurde, um den uns nicht wenige andere Vereine der Großgemeinde insgeheim beneiden mögen.

Zu diesem Jubiläum schloss die Gemeinde Berg auch eine Patenschaft mit einem Reserveverband der Bundeswehr, dem ‚Heimatschutzbataillon 862 (Oberpfalz)’, deren Pflege bis zur Außerdienststellung dieser Einheit Ende 2006 die SKK/RK Berg übernahm. Die gemeinsamen Übungen mit den Heimatschützern – bei denen nicht wenige Reservisten aus Berg ihren Dienstposten hatten – wie die jeweils dreitägigen Hochgebirgsausbildungen 2000 und 2005 waren für alle Teilnehmenden Höhepunkte ihrer Reservelaufbahn.



 Festauschuss 1999

 

 

Wappen HSchBtl 862

 

Seit 1999 führten mit Ludwig Eimer, Martin Sternhagen und Johann Polster (SKK) und Thomas Meier, Werner Schüssel und Ottomar Hein (RK) engagierte Kameraden einen Verein, der mit derzeit (2015) 114 Mitgliedern in der SKK (davon 9 Kriegsteilnehmer) und 35 Mitgliedern der RK auf gesunden Füßen steht, und zuversichtlich in die Zukunft blicken kann.

 
  Der Inhaber dieser Webseite hat das Extra "Topliste" nicht aktiviert!  
Wetter  
   
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden